Geopark-Info-Stelle in Schalkau feierlich eröffnet
Nachdem im Frühling 2008 beim Bau des ICE-Tunnels durch den Bleßberg zufällig eine Tropfsteinhöhle entdeckt wurde, ist diese nun ein Stück weit oberirdisch erlebbar. Die neue Geopark-Info-Stelle mit Ausstellung in Schalkau befindet sich in der ehemaligen Tourist-Information in der Bahnhofstraße und ist zu den Öffnungszeiten des ebenfalls dort befindlichen Blumenladens für jedermann zugänglich.
Seit ihrer Entdeckung hat der Naturpark Thüringer Wald e.V. an der Sichtbarmachung und der Schaffung von geotouristischen Erlebnisangeboten im Umfeld der Bleßberghöhle gearbeitet. Die Ausgestaltung der Räumlichkeiten und des Außenbereiches wurde ab 2022 durch den Thüringer Höhlenverein e.V., insbesondere durch dessen Sonneberger Gruppe um Franz Müller in Zusammenarbeit mit der Stadt Schalkau umgesetzt.
Durch einen Zuschuss von 75 Prozent aus dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz im Rahmen der Geoparkförderung konnte eine zwar kleine, aber moderne und kostenfrei zugängliche Ausstellung zur Bleßberghöhle geschaffen werden. Sie dient als Anlaufpunkt für Touristen und Einheimische, vermittelt Wissen rund um die geologischen Zusammenhänge, die Verkarstung und die Höhlenforschung. Ein Eindruck des imposanten Höhleninneren bekommen die Besucher in einem kleinen Höhlenraum. Ein dazugehöriger GeoPfad Bleßberghöhle soll im September zum Geoparktag eröffnet werden. Geplant ist ein geologischer Themenweg, der die Geopark-Info-Stelle, das Tunnelportal der ICE-Strecke mit der darunter verborgenen Bleßberghöhle, das Museum Neues Schloss Rauenstein und die Besucherhöhle Zinselhöhle verbindet.
Die Bleßberghöhle befindet sich im Nationalen Geopark Schieferland. Dieser hat Anteil an den drei Naturparken Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale und Frankenwald. Neben dem Schutz von Geotopen wird in diesem Gebiet auch die geotouristische Wertschöpfung vorangebracht und unter einem einheitlichen Dach vermarktet.
Über die Bleßberghöhle:
Die Bleßberghöhle befindet sich knapp vier Kilometer nördlich von Schalkau im Ortsteil Neundorf und ist nach heutigen Erkenntnissen 1.220 Meter lang. Schon während der Entdeckung wurde -zunächst unbewusst- Einfluss auf die Höhle und die in ihr ablaufenden natürlichen Prozesse genommen. Um den Betrieb der ICE-Neubaustrecke nicht zu gefährden, wurde sie mit über 1000 Kubikmetern Beton verschlossen und kann seither nur von ausgewiesenen Speläologen mit Spezialausrüstung über enge, wassergefüllte Felspalten befahren werden.
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