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Kumpel gesucht im Friedrich-Wilhelm-Stollen

Lichtenberg.

Der Verein Bergbaumuseum Friedrich-Wilhelm-Stollen e.V. Lichtenberg sucht dringend Personal zur Unterstützung des Führungsbetriebes im Friedrich-Wilhelm-Stollen nahe der thüringisch-bayerischen Ländergrenze für den Saisonstart im April und darüber hinaus. Die bisherigen Führungstage und -zeiten seien mangels Personal nicht mehr gewährleistet, wenn es nicht gelinge, in der Region personelle Unterstützung zu finden, die Spass am Umgang mit Menschen hat und sich für die Region und Geschichte begeistern kann, heißt es von Eva Spörl und Wolfgang Porst aus dem Vereinsvorstand. Die Qualifizierung zum Stollenführer erfolge durch erfahrenes Vereinspersonal, lässt Dipl.-Geologe Hans Sahrhage wissen.

 

Der Friedrich-Wilhelm-Stollen ist eng mit dem Wirken des weltbekannten Gelehrten Alexander von Humboldt im Thüringisch-Fränkischen Schiefergebirge verbunden. Als junger Bergbeamter im Dienste des preußischen Königs bereiste er von 1792 bis 1796 das Fichtel- und Schiefergebirge, um eine Bestandsaufnahme des Berg- und Hüttenwesens und der damit verwandten Industrie zu erstellen. Er inspizierte zahlreiche Bergwerke und gab nützliche Anregungen für die Verbesserung der damaligen Zustände, so auch im Bergrevier Naila.

Das heutige Baudenkmal ist das einzige Bergwerk weltweit, das Alexander von Humboldt 1793/94 gründete. Es handelt sich hier um einen 1000 Meter langen Entwässerungsstollen, der den Betrieb in der darüber liegenden Friedensgrube sicherstellen sollte. Anfängliche Pläne, den Stollen auch schiffbar zu machen, wurden leider nicht umgesetzt; die Vorbereitungen dazu sind aber heute noch zu sehen. Anlässlich des 250. Geburtstages des Naturforschers wurde unter Federführung des Geoparks Bayern-Böhmen und Mitwirkung des Geoparks Schieferland 2018/19 die Geo-Tour „ALEXANDER VON HUMBOLDT in Oberfranken“ eingerichtet. Geplant ist ihre Erweiterung um die thüringischen Stationen seines Wirkens als Bergbeamter bis hin zur Morassina in Schmiedefeld, die Humboldt bereits auf seiner Anreise am 11. Juli 1792 aufsuchte.

 

Während der Bergwerksführung, in der ehemaligen Kaue und auf den Geopfaden „vor der Haustür“ erfahren die Besucher Wissenswertes über die Geologie und die Technik des Bergbaus im späten 18. Jahrhundert. Das ehemalige Zechenhaus ist seit 1857 Gasthaus und Pension.

 

Im Geopark Schieferland ist das Bergbaumuseum eine bedeutende geotouristische Einrichtung. Der Trägerverein ist Partner im Netzwerk der Geo-Museen.

 

[Foto links: generiert aus dem Aufruf des Vereins]

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