Marko Wolfram weiter an der Spitze des Thüringer Vereins Geopark Schieferland
Ende Januar fand in Rosenthal am Rennsteig die Mitgliederversammlung des Geopark Schieferland in Thüringen e. V. statt. Auf der Tagesordnunng stand nach vierjähriger Amtszeit auch die Neuwahl des Vorstandes. Der Saalfeld-Rudolstädter Landrat Marko Wolfram wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Ihm zur Seite als Stellvertreter stehen Christine Kober und Dietrich Förster. Im Vorstand sind neben dem Landrat des Saale-Orla-Kreises, Christian Herrgott, und dem Vorsitzenden des Vereins Naturpark Thüringer Schiefergebirge/ Obere Saale e.V., Thomas Franke, weiterhin René Bredow, Robert Geheeb und Ralf Kalich vertreten. Außerdem gehören ihm als Schatzmeisterin Andrea Wende und als Schriftführerin Nicole Vockeroth an.
„Ich freue mich, dass sich in unserem Verein und im Vorstand viele aktive und bewährte Kommunalpolitiker und Aktive aus den Naturparken unserer Region engagieren. Das zeigt, dass das Thema Geopark Schieferland ein wichtiges Thema ist, das für den Tourismus und das Lebensgefühl in unserer Heimat eminent große Bedeutung hat. Darüber hinaus ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im fränkischen und thüringischen Teil des Geoparks und entlang der beiden Seiten des Grünen Bandes zukunftsweisend“, so Wolfram.
Zugleich weist er auf die kulturhistorische Bedeutung des Schiefers hin: „Im vergangenen Jahr hat die Union der Geologischen Wissenschaften den Deutschen Dachschiefer ins Naturstein-Welterbe aufgenommen. Natursteine werden nur dann auszeichnet, wenn sie als integraler Bestandteil der menschlichen Kultur anerkannt sind – und das gilt auch für unseren heimischen Schiefer. Der Schiefer und die Schieferdeckungen unserer Häuser prägen unsere Landschaft – und haben unserem thüringisch-fränkisch-vogtländisches Schiefergebirge und dem Geopark Schieferland seinen Namen gegeben.“
Im Mittelpunkt des Arbeitsprogramms stand der Fortschrittsbericht zur Zertifizierung als Nationaler Geopark Deutschlandes vom November 2024. (s. dazu gesonderter Bericht). In diesem Zuge hat die Bewertungskommission der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung eine Bereisung im Frühjahr 2025 angekündigt. Mit dem Geologen Dr. Gunther Ulrich Aselmeyer wird hier seit vergangenem Jahr intensiv an der Umsetzung gearbeitet.
Andreas Gliesing, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Vereins, erläuterte die vorgesehenen Projekte. Dazu gehört die Erstellung einer umfassenden Basisbroschüre für den gesamten Geopark Schieferland. Die im Juli 2019 offiziell am Falkenstein eröffnete Geotour Alexander von Humboldt, die bislang auf das oberfränkische Gebiet beschränkt war und die dort auch zusammen mit dem Geopark Bayern-Böhmen entwickelt wurde, soll nun auf die Thüringische Seite erweitert werden – mit acht Stationstafeln an Orten, an denen Humboldt aktiv war.
Auch mit dem Geopark „Sachsens Mitte“ wird eine Kooperation angestrebt, dabei soll es etwa um die Inwertsetzung von Schieferhalden gehen. Dazu hatte es im November 2024 ein erstes Arbeitstreffen mit den beteiligten Akteuren gegeben.
Ein zentraler Baustein in der Arbeit des Geoparks ist die Arbeit der Geopark-Museen. Dort ist ein Aufbaulehrgang zur Ausbildung zertifizierter Museumsführer in den Geo-Museen des Geoparks vorgesehen, für den ein Förderbescheid erwartet wird.
Ein weiteres Modul der Geo-Bildung ist die Ausbildung der zertifizierten Natur- und Landschaftsführer im Naturpark, die ab 2026 um das Basismodul Geologie des Schiefergebirges erweitert wird. Damit können auch die geologischen Führungen – etwa zum Tag des Geotops und zum Drüber- und Drunter-Tag - ausgeweitet werden.
(Quelle und Foto: Martin Modes, LRA Saalfeld-Rudolstadt)
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